Vor kurzem hatte ich einen Kundentermin. Das ist nicht ungewöhnlich und kommt oft vor. Ich betrat eine elegante Lobby und erblickte eine Empfangsdame hinter Ihrem Schreibtisch. Auch das ist die Norm und als Tatsache an sich nicht erwähnenswert. Aber jetzt kommt es! Diese Empfangsdame hatte es in sich. Sonja, wie ihr Namensschild mir verriet, stand nämlich auf und umrundete ihren Schreibtisch. Mit strahlendem Lächeln und ausgestreckter Hand kam sie auf mich zu. „Herzlich willkommen, Herr Kroner, ich freue mich sehr, Sie bei uns zu begrüßen. Bitte nehmen Sie Platz, unser Verkaufsleiter wird gleich bei Ihnen sein“.

Von dieser warmherzigen Begrüßung richtiggehend geflashed setzte ich mich. Der Vormittag war plötzlich heller, freundlicher und insgesamt positiver geworden. Herzlichkeit hatte im Alltag Einzug gehalten. Was für ein positiver Unterschied zu den lauen oder gar nicht erst existierenden Empfangsworten, die ich aus ähnlichen Situationen kenne. Sehr oft sehe ich mich Rezeptionisten und Rezeptionistinnen gegenüber, die stur in ihre Computer stieren, vehement weitertippen oder sich mit Kollegen unterhalten, während ich schon vor ihnen stehe. Manches Mal hilft nur insistentes Hüsteln, um auf meine Anwesenheit aufmerksam zu machen. Ab und an bekomme ich durchaus sofort Aufmerksamkeit, zwar professionell, aber ohne eine Spur von persönlicher Ansprache, ohne echte Achtsamkeit für das Gegenüber und vor allem ohne strahlendes Lächeln. Sonja hingegen präsentierte sich als unerwartet sonnige Verkaufs-Botschafterin ihres Unternehmens. Und vor allem: Da war nichts Aufgesetztes, Gezwungenes in ihrer Art, keine eingelernten Sätze, die für jeden, der da kommt abgespult werden. Nein, Sonja meinte es. Sie meinte mich. Sie freute sich, mich zu sehen. Das kam klar rüber. Und genau das macht den Unterschied!

Denn durch diese an sich kleinen, aber insgesamt so großen Gesten manifestiert sich Herzschlag im Verkauf! Es geht dabei nicht nur darum, Herz und Wärme in langen Verkaufsverhandlungen zu zeigen, sondern in alltäglichen Dingen, im direkten Umgang mit Menschen, auf allen nur denkbaren Ebenen! Durch diese Begrüßung ging ich menschlich gleich ganz anders „gepolt“ und positiv aufgeladen in das Meeting, für das ich angereist war. Und selbstverständlich lief es sehr gut, diese unerwartet herzliche Begrüßung hatte ja schon den „Ton“ für die weiteren Gespräch gesetzt.

Die Herzen unserer Mitmenschen und Geschäftspartner zu öffnen, kann so einfach sein. Wollen auch Sie es beim nächsten Gespräch ausprobieren?

Herzlich Ihr

Markus Kroner

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